Heute habe ich wieder wahnsinnig viel erlebt und gelernt. Uiii, ich bin noch immer ganz aufgeregt! Unter anderem bin ich das erste Mal geschlittelt, und ich war sogar auf einer Schneeschuhtour mit dabei. Am Abend war ich dann im Tal unten, und … Aber ich muss zuvorderst beginnen.
Vor lauter Freude auf den Tag hüpfte ich schon früh aus meinem Gletscherbett. Mama und Papa ermahnten mich, anständig zu frühstücken, und so trank ich schnell viiiel Gletscherwasser und knabberte viiiele, viiiele Arvenpollen. Eine Picknickportion von beidem packte ich auch noch ein. Dann hüpfte ich quer durch den frisch zugeschneiten Wald. Wie das stäubte und glitzerte! Viele Tiere waren unterwegs. Ich sah Hirsche und Schneehasen und Füchse – und, ja, auch Menschen sah ich. Sie kamen ganz leise und sachte auf Schneeschuhen daher gewandert. Das erinnerte mich an die Wanderer im Sommer und an meine Abenteuer mit Emma und Luca. Wie damals nahm ich all meinen Mut zusammen, holte etwas Anlauf – und dann hüpfte ich. Mein Herz klopfte ziemlich schnell, als ich auf dem Schneeschuh landete, aber ich klammerte mich fest, und bald beruhigte ich mich. Mit dem Schuh ging es hoch und nieder, hoch und nieder. Jetzt sah ich, dass da eine ganze Familie mit dem Guide Ed auf einer geführten Winterwandertour unterwegs war. Ich sass auf dem Schuh des jüngsten Kindes, ein Meigji, etwa so alt wie Emma. Die Familie spazierte ohne Lärm durch den verschneiten Aletschwald. Es war so friedlich, ich kam richtig ins Träumen.
Als ich das nächste Mal die Augen öffnete, waren wir auf dem Aletschplateau angelangt. Ich sass noch immer auf dem Schuh des Mädchens und kletterte nun etwas höher hinauf, bis auf den oberen Rand der Schuhlasche. Von hier aus bot sich mir eine gute Aussicht auf den vor uns liegenden Winterwanderweg. Und weiter ging die Wanderung von der Riederalp über die Bettmeralp bis zur Fiescheralp.